Nach den doch recht tristen Wintermonaten sind die Frühjahrsblüher die ersten Farbtupfer, die den Frühling einläuten.
Wenn Sie die Zwiebel- und Knollenpflanzen geschickt wählen, haben Sie von Februar bis Mai ein ständig wechselndes Farbspiel, welches die Zeit bis zum Austrieb der Stauden, Sträucher und Bäume überbrückt. Die Blumenzwiebeln und Knollen nutzen das helle, blätterlose Dach der Bäume, um möglichst viel Licht und Sonne einzufangen. Das auf dem Boden liegende Laub sorgt für ausgeglichene Temperaturen direkt an der Bodenoberfläche, auch wenn die Umgebungsluft noch eisig ist.

Schachbrettblume

Jedes Jahr aufs Neue bin ich fasziniert, wenn unter dem Buchenlaub in der Eilenriede zarte Blütenköpfe der Buschwindröschen hervorkommen. Die tristen Rasenflächen am Lindener Berg plötzlich als blauer Skilla-Teppich erstrahlen und hunderte von Besuchern anlockt. Überall im Georgengarten sieht man weiße und gelbe Tupfer aus Schneeglöckchen und Winterlingen. In den Vorgärten der Häuser findet man ein buntes Sammelsurium an Tulpen, Hyazinthen, Krokussen, Narzissen, ab und zu auch mal eine Schachbrettblume oder Kaiserkrone, die über Jahre hinweg von den Anwohnern eingepflanzt wurden. Und ein Besuch im Berggarten zeigt mir immer wieder eindrucksvoll, was für Gestaltungen allein mit Frühjahrsblühern möglich sind und dass es neben Tulpe, Osterglocke und Co. noch so viel mehr Frühlingsboten gibt.

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben sollten und doch noch ein paar Blumenzwiebeln und Knollen in die Erde bringen wollen, ist es noch nicht zu spät, auch wenn die beste Pflanzzeit eigentlich im Herbst des Vorjahres ist, ein paar Wochen vor den ersten Nachtfrösten. Das Setzen von Zwiebeln und Knollen ist jetzt im Januar auch noch möglich, wenn die Temperaturen einige Tage mild sind und kein Bodenfrost vorhergesagt ist. Sie müssen dann jedoch damit rechnen, dass sich die Blütezeit etwas nach hinten verschiebt. Für die Spätentschlossenen gibt es aber auch die Möglichkeit bereits vorgetriebene Blumenzwiebeln und Knollen zu kaufen, die kurz vor der Blüte ins Freiland gesetzt werden können. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Blumenzwiebeln und Knollen nur bis zur Hälfte eingegraben werden, im Gegensatz zu der Pflanzung im Herbst, bei der die Pflanztiefe das doppelte der Zwiebel-/Knollengröße betragen sollte.

gelbe Krokusse

Da die vorgetriebenen Pflanzen empfindlicher sind als die bereits im Herbst gesetzten Blumenzwiebeln und Knollen, sollten Sie mit dem Auspflanzen warten bis die Temperaturen nicht mehr unter 0° Grad fallen. Sollte es doch noch einmal frieren, decken Sie die Pflanzen mit Vlies, Pappkarton oder auch Noppenfolie ab.

Nicht nur wir Menschen haben etwas von der frühen Blütenpracht, sondern auch die Insekten freuen sich über das Nahrungsangebot. So werden Hummeln, Honig- sowie Wildbienen schon im Februar aktiv und sammeln Nektar und Pollen von Winterlingen und Schneeglöckchen, im März folgen Wildkrokusse und Blaustern.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Frühjahrsblüher, die den Insekten eine erste Nahrungsquelle im Jahr bieten.

Sollten Sie in diesem Herbst oder sogar noch jetzt im Januar ein bisschen Farbe in Ihren Garten oder auf den Balkon bringen wollen, dann achten Sie darauf, dass es sich um bienenfreundliche Blumenzwiebeln und Knollen handelt. Denn so tun Sie sich nicht nur etwas Gutes, sondern auch unserer Umwelt!

Ihr smart to plan-Team

 

 

Quellen:

Der Bienenkalender der Bienenweide, https://www.gartengnom.net/bienenkalender/,
aufgerufen am 08.01.2022

Jetzt 14 Tage kostenfrei testen

Sie können smart to plan sowohl im App Store als auch im Google Play Store herunterladen
und in den ersten 14 Tagen kostenfrei testen.

un­code-pla­ce­hol­der